„Donaunachtfahrt“
5 teilige Fotoarbeit, Pigmentdruck auf Alu-Dibond
Bei meiner Fotoarbeit: „ Donaunachtfahrt“ handelt es sich um eine Fotografie einer Nachtfahrt mit der Donaufähre in Regensburg.
Es geht mir bei meiner Arbeit nicht um die möglichst genaue Wiedergabe des Wahrgenommenen, sondern um ein
Wahrnehmungsbild.
Die oberflächliche Körperlichkeit wird mit Hilfe meiner Aufnahme und Bearbeitungsweise aufgebrochen, die Objekte vergleichbar visuell aufgelöst.
Im Bild gibt es nur ganz leichte, nicht bewusst gesetzt wirkende Übergänge, weshalb sich die Bildgegenstände selbst in der Ferne noch ineinander verlieren. Sie sind wie Lichtphenomene und scheinen der Schwerkraft entzogen.
Meine Bildlösung entstand durch die Eigenbewegung der Kamera bei längeren Belichtungszeiten, die für eine abbildscharfe Wiedergabe zu lange sind.
Die bewusst gesetzte Farbigkeit, die Auflösung der Formen und das starke Bildrauschen verschaffen der Landschaft eine Aura. Von nahe betrachtet findet man sich in der digitalen Ursuppe wieder.
Statt verschiedener Abstufungen gibt es lediglich den digitalen Wechsel der Grundfarben, der das Bild aus der Nähe ganz abstrakt, aus größerer Entfernung als Ensemble gegenstandsähnlicher Schemen erscheinen lässt, die flirrend in einander übergehen.
Hiermit verstärke ich die bereits im Ausgangsfoto angelegte impressionistische Dimension.
Ich rechne mich der Richtung der subjektiven Fotografie zugehörig und schließe mit einem Zitat von Otto Steinert: ... , dass es nicht das Motiv ist, das die Bildwirkung auslöst, sondern das Gestaltungsvermögen des Fotografen, der das Sujet erst zum Bild formt. Das Motiv wird von seiner Eigenbedeutung zum Objekt der Gestaltungabsicht herabgesetzt.
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